2010 - WETTBEWERB: NEUBAU STRASSENMEISTEREI FLACHGAU / 5. RANG
geladener Wettbewerb
PLANUNGSGEBIET
Das Planungsgebiet der Straßenmeisterei liegt an einer Landesstraße in einer der reizvollsten Landschaften des Voralpengebiets auf einem der Höhenplateaus des Flachgaus. Die Landschaft fällt topografisch in weiterer Folge zum angrenzenden Seengebiet des Obertrumersees ab. Das unmittelbare Planungsgebiet ist im Norden durch einen kleinen Wald räumlich begrenzt. In der Ferne begrenzt im Westen der Haunsberg das Landschaftsgebiet. In der unmittelbar anschließenden Umgebung ist die klassische Voralpenlandschaft mit ihren hügeligen und saftigen Wiesen samt einzelner alleinstehender Gehöfte noch teilweise unverfälscht erfahrbar. In unmittelbarer Nähe zum Planungsgebiet wirken sich jedoch erste landschaftliche Veränderungen samt einem überdimensionierten Gewerbegebiet negativ auf den ursprünglichen Reiz dieser besonderen Landschaft aus.
PLANUNGSANSATZ
Um den Charakter, wie auch den speziellen Reiz dieser Landschaft, noch spürbar zu erhalten, wurden die Werkstätten, Garagen, Manipulations- und Lagerflächen in die geneigte Fläche des Planungsgebietes so integriert, dass eine begrünte Ebene diese großflächig überdeckt und nur ein kleiner Teil der Baumasse aus dieser Landschaft herausragt. Störende Lärmentwicklung für die Nachbarschaft kann dadurch ebenso vermieden werden. Die notwendigen oberirdischen Baukörper des Sozialgebäudes und des oberirdischen Teils des Salzlagers sind in ihren Dimensionen verträglich und verstärken ihren Landschaftsbezug durch die Materialität des Baustoffes Holz.
FUNKTION
Garagen-, Manipulations- und Lagerflächen befinden sich alle auf einer Geschossebene und werden zentral über eine flache Rampe mit ca. 6% über die Landesstraße an der im Wettbewerb vorgegebenen Stelle erschlossen. Die Anordnung auf einer einzelnen Ebene ermöglicht einen optimierten organisatorischen Ablauf innerhalb der Anlage mit kurzen Wegen. Über die Zweihüftigkeiten der Baukörper wird auch eine Reduktion der Verkehrsflächen erreicht. Dadurch ist auch eine thermische Trennung der unterschiedlich temperierten Bauteile leicht möglich und wirkt sich somit positiv auf die wirtschaftliche wie auch auf die energetische Optimierung aus. Die Bürozentrale und die Sozialräume wurden mit Blick in die Landschaft über diesem Geschoss angeordnet. Ein zentrales Stiegenhaus verbindet beide Geschosse. In unmittelbarer Nähe zum Einfahrtsbereich und der Sozialräume sind 25 Parkplätze angeordnet.